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Vereinsausflug in die nördlichste Qualitätsweinregion Saale-Unstrut (II)

Unser diesjähriger Vereinsausflug führte die Mitglieder des Weinberg Zesch e.V. in die nördlichste Qualitätsweinregion Saale-Unstrut. Am zweiten Tag besichtigten wir das Landesweingut Kloster Pforta.


Der Weinbau des Klosters Pforta wird erstmals Mitte des 12. Jahhundert erwähnt und er geht zurück auf das Wirken der Zisterziensermönche. Mit der Auflösung des Klosters in der Reformationszeit gingen auch die Weinberge in den Besitz des sächsischen Herrscherhauses. Später war das Weingut in Staatsbesitz und nun ist es ein Landesweingut. Es ist auch ein Muster- und Demonstrationsweingut, das den bestehenden und künftigen Weinbau an Saale und Unstrut fördern und stärken will.


Die gut 50 ha großen Rebflächen des Gutes liegen ausschließlich an der Saale zwischen Bad Kösen, Naumburg und Goseck. Bekannte Weinbergslagen sind “Saalhäuser", “Gosecker Dechantenberg" oder „Pfortenser Köppelberg".
Unter des sachkundigen Führung von „Weinerlebnisbegleiterin“ Iris Hölzer konnten wir tolle Ausblicke genießen und interessante Einblicke in die Philosophie Weinbergsarbeit mitnehmen. Die Führung umfasste auch die Keller- und Lagerräume von Kloster Pforta. Im ältesten Teil des Fasskellers befinden sich die Schatzkammer und das Archiv. Hier lagern ca. 4.000 Flaschen mit den ältesten Jahrgängen aus den 60er und 70er Jahren.


Mit der Erfahrung aus über 850 Jahrgängen keltert das Landesweingut verschiedene Weiß- und Rotweinsorten. Angebaut und ausgebaut werden die Sorten Müller-Thurgau, Grüner und Blauer Silvaner, Weißer Burgunder, Grauer Burgunder, Roter Traminer, Weißer Riesling, Kerner, Bacchus, Weißer Gutedel, Weißer Elbling, Blauer Portugieser, Dornfelder, Blauer Spätburgunder, Blauer Zweigelt, André und Weißer Heunisch. Letzterer ist, obwohl er im Mittelalter sehr weit verbreitet war, heute beinahe verschwunden. Dabei stammen die bekannten Rebsorten Riesling, Chardonnay und Auxerrois von ihm ab.


Am letzten Tag besuchten wir noch das ehemalige Kloster und die Landesschule Pforta. Insbesondere die ehemalige Klosterkirche mit Friedhof und der Kreuzgang sind sehenswert. Das 1137 gegründete Zisterzienserkloster Sanctae Mariae ad Portam entwickelte sich rasch zu einem der reichsten Klöster in der damaligen Thüringer Landgrafschaft. Nach der Reformation und der Säkularisierung des Klosters gründete der sächsische Kurfürst eine Knabenschule auf dem Grundstück und übertrug den Klosterbesitz der Stiftung Schulpforte. Die ununterbrochene Nutzung des Geländes sorgte dafür, dass die Klosteranlagen erhalten blieben und Bauwerke verschiedener Bauepochen auf dem Areal errichtet wurden. Mit seinen Denkmälern aus der Zeit der Romanik bis zum Historismus und seinem Park mit uralten Bäumen wirkt Schulpforta deshalb wie ein riesiges Freilichtmuseum. Heute dient Schulpforta als Landesschule von Sachsen-Anhalt.


Auf dem Besuchsprogramm stand auch das Gradierwerk in Bad Kösen: Hoch über der Saale erhebt sich das 320 Meter lange und 20 Meter hohe Gradierwerk. Schon im 18. Jahrhundert wurde hier Salz gewonnen. Am Gradierwerk wird die Kösener Sole über Schwarzdornwände verrieselt, wodurch der Salzgehalt erhöht wird. Als die Heilwirkung der salzhaltigen Luft bekannt wurde, entstanden rund um das Gradierwerk verschiedene Kureinrichtungen.

 

 

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